Wie kann ich eine gute Webdesign Agentur finden?
9 Min. Lesezeit
7 Merkmale, die eine gute Webdesign Agentur ausmacht
Kein Unternehmen kommt heute ohne eine professionelle Website aus. Für die Gestaltung und Optimierung der Homepage bieten viele Webdesign-Agenturen ihre Dienste an. Da fällt die Auswahl nicht leicht. Wie unterscheiden sich seriöse Webagenturen von schwarzen Schafen auf dem Markt für digitales Design? Diese sieben Merkmale zeigen die Trennlinien zwischen guten und schlechten Agenturen auf.
1. Die Website der Agentur
Das erste Merkmal liegt auf der Hand: Wie sieht die Homepage der Agentur aus? Eine seriöse Webdesign-Agentur hat einen ansprechenden Internetauftritt. Es gibt einige grundlegende Qualitätsmerkmale, an denen man gute Webseiten erkennen kann:
- Das Design wirkt modern und nicht veraltet.
- Die Seite funktioniert auf allen Geräten (Responsive Design).
- Die Website ist strukturiert und intuitiv zu bedienen. Der User findet sofort, wonach er sucht.
Es gibt viele Agenturen, die ihren Kunden das Blaue vom Himmel versprechen, aber nicht in der Lage sind, ihre eigene Homepage up to date zu halten. Ein klares Indiz für einen unseriösen Anbieter. Also: besser Finger weg!
2. Referenzen
Niemand kauft gern die Katze im Sack. Was hat die Webdesign-Agentur bisher geleistet? Um dies festzustellen, lohnt sich ein Blick auf die Referenzen. Wie sehen die Websites von Kunden der Agentur aus? Gibt es überhaupt Referenzen oder schweigt sich das Unternehmen darüber aus?
Auch in puncto Webdesign gilt: Erfahrung ist das A und O für gute Leistungen. Kein Unternehmen – auch kein Start-up – kann es sich leisten, für ein so wichtiges Element wie die eigene Homepage das Versuchskaninchen für Anfänger zu werden. Die Gefahren lauern an vielen Ecken:
- Es kommt zu Verzögerungen, weil die Agentur Fehler macht.
- Die Workflows innerhalb des Webdesign-Dienstleisters sind noch nicht ausgereift, es kommt zu Missverständnissen und Kommunikationsproblemen.
- Wegen fehlender geschäftlicher Erfahrung können die Anbieter Preise nicht im Voraus einschätzen.
Die Referenzen des Portfolios einer Webdesign-Agentur geben einen objektiven Hinweis auf die Qualität der Dienstleistungen. Sie sind deshalb ein klares Indiz für die Seriosität des Anbieters.
3. Fachkenntnisse und Erfahrung
Es gibt viele Dienstleister, die sich als professionelle Webdesigner bezeichnen, aber faktisch nur über Grundkenntnisse einer Software zum Erstellen von Webseiten verfügen. Sie versprechen den Kunden eine professionelle Website, verwenden letztlich aber einen Homepage-Baukasten, den auch Anfänger bedienen können.
Wichtig: Webdesigner müssen nicht nur Software bedienen können. Hier geht es zum Beispiel um folgende Fachbegriffe, für die oft ein Eingriff in den Quelltext einer Seite nötig ist:
- Responsive Design – die Optimierung der Inhalte und des Designs für alle Endgeräte.
- Usability – Benutzerfreundlichkeit. Darauf hat auch das Design einen entscheidenden Einfluss.
- Pagespeed – die Ladegeschwindigkeit einer Seite ist ein entscheidender SEO-Faktor. Zu viele Design-Elemente verhindern den schnellen Aufbau einer Seite.
Welches System verwendet die Webdesign-Agentur? Auch diese Frage ist wichtig. Empfehlenswert sind gängige Content Management Systeme (CMS) wie WordPress, Typo3, Joomla oder Shopify (Letztere speziell für Online-Shops). Plus: Die Webdesigner einer wirklich professionellen Webdesign-Agentur müssen auch programmieren können. Dabei sind vier Auszeichnungs– und Programmiersprachen unbedingt erforderlich:
- HTML
- CSS
- PHP
- Javascript
Wenn ein Webdesigner mit diesen Sprachen nichts anfangen kann, ist dies kein gutes Zeichen. Wer wissen möchte, ob die Webdesigner einer Agentur über dieses Wissen verfügen, fragt einfach nach.
4. Individuell konzipiertes Design
Jedes Unternehmen, das einen Unique Selling Point hat – also ein Alleinstellungsmerkmal – sollte dies auch auf ihrer Website deutlich machen. Am besten gleich auf den ersten Blick. Das funktioniert nicht mit einem 08/15-Design, das beim Besucher nur Langeweile erzeugt.
Bei einer seriösen Webdesign-Agentur hat der Kunde jederzeit ein Mitspracherecht. Die Gestaltung der Website wirkt professionell und entspricht dem Corporate Design des Unternehmens.
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5. Persönlicher Kontakt mit festen Ansprechpartnern
Ein persönlicher Kontakt ist der wichtigste Bestandteil einer effektiven Zusammenarbeit. Wenn ein Unternehmen bei einer Webdesign-Agentur einen festen Ansprechpartner hat, vermeidet dies Missverständnisse und Verzögerungen.
Der individuelle Ansprechpartner bei der Webdesign-Agentur ist immer über den Stand des Projekts im Bilde und steht für Fragen stets zur Verfügung. Das ist der entscheidende Unterschied zu Webdesign-Agenturen, die auf Massenabfertigung setzen.
6. Mehr als nur Website-Erstellung
Ex und hop – Website erstellen und das war’s? Wenn der Internetauftritt des Unternehmens online geht, ist mit Webdesign, SEO und Content noch lange nicht Schluss. Eine Website muss gepflegt und gewartet werden. Gute Agenturen lassen ihre Kunden nicht allein. Sie sind der Ansprechpartner für alle Fragen und bieten deshalb zusätzlich:
- Ständige Wartung – so können eventuelle Probleme schnell behoben werden.
- Einführung der Mitarbeiter in das CMS (Content Management System), damit diese selbst den Content ständig aktualisieren können.
- Sie stellen dem Kunden einen persönlichen Ansprechpartner aus dem Team für alle Fragen zur Verfügung.
Es gibt viele Webdesign-Agenturen, die ihre Kunden schnell mit Standard-Webseiten abspeisen und dann wenig flexibel sind, wenn es um Anpassungen geht. So etwas spüren vor allem kleinere Kunden. Sie leiden darunter, dass sich die Webdesign-Agentur nach dem Erstellen der Homepage lieber um ihre Großprojekte kümmert. Auch notwendige Anpassungen (SEO, Content, Usability usw.) bleiben dann auf der Strecke oder sind nur zu deutlichen Aufpreisen erhältlich.
7. Transparente Preise
Schließlich das Geld. Welche Preise verlangt die Webdesign-Agentur für welche Leistungen? Diese Frage klärt sich idealerweise schon beim ersten Besuch der Internetseite des Unternehmens. Die Preise und Leistungen sind dort gut strukturiert, plausibel und verständlich aufgeführt. Das ist ein gutes Indiz für einen seriösen Dienstleister – und die individuell anfallenden Kosten können in einem kostenlosen Informationsgespräch geklärt werden. In diesem Gespräch sollten bereits folgende Fragen geklärt werden:
- Welcher Preis ist am Ende zu zahlen?
- Welche Arbeitsprozesse sind beim Erstellen des Webdesigns nötig?
- Wie sehen die Workflows aus?
Tipp: Bei Festpreisen, die Webdesign-Agenturen häufig für Paketleistungen anbieten, ist Vorsicht geboten. Denn in der Regel kann keine Agentur den Arbeitsaufwand für ein konkretes Projekt abschätzen, wenn die Anforderungen des Kunden an Design, Content oder das zu verwendende CMS unbekannt sind.
Fazit
Die Auswahl der passenden Webdesign-Agentur sollte kein Unternehmen auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich geht es um die eigene Website. Die wichtigsten Merkmale einer seriösen Agentur haben wir hier aufgeführt. Am Ende entscheidet natürlich das Bauchgefühl: Es kommt darauf an, dass man sich bei einer Agentur gut aufgehoben fühlt. Nutzen Sie auf jeden Fall die Chance auf ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch, um sich selbst ein Bild zu machen. Eine Webdesign-Agentur, die wirklich seriös ist, wird Ihnen dieses Angebot nicht verweigern.
Ulrike Ahmad
Ulrike Ahmad ist Founder und CEO von lemisa GmbH und beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit den Themen SEO und Online Marketing.
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